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Die Chance in der Krise: Was betroffene Unternehmen jetzt tun können
Die Corona-Krise stellt bestehende Geschäftskonzepte des Handels auf den Prüfstand. Mit innovativen Ideen und Unternehmergeist können Händler nun neue Wege gehen – und die Chancen in der Krise nutzen.
Die Folgen der Corona-Krise ziehen Veränderungen in den Unternehmen nach sich. Das sind nicht nur logistische Herausforderungen, wie beispielsweise die Umstellung auf Home Office. Insbesondere der stationäre Handel muss auf veränderte Kundenbedürfnisse und angepasstes Einkaufsverhalten reagieren. Innerhalb kürzester Zeit müssen Arbeitsprozesse neugestaltet und bestehende Geschäftsmodelle hinterfragt werden. Das eröffnet Unternehmern die Chance, sich ein Stück weit neu zu erfinden und vom Status Quo zu lösen. Nun den Anschluss an die Digitalisierung zu finden, wird in der Krise wichtiger denn je. Dafür gibt es eine Reihe an Möglichkeiten.
Neue Kanäle und Plattformen entdecken und Synergien schaffen
Die Experten des Online-Magazins Zukunft des Einkaufens raten beispielsweise, im Zuge von Ladenschließungen und Ausgangsbeschränkungen digitale Kanäle und neue Vertriebswege zu nutzen. Händler können die Sozialen Medien nutzen, um kundenorientierte Produktzusammenstellungen anzubieten: Etwa Home-Office-Pakete, Spielpakete zur Unterhaltung der Kinder oder auch Kochkisten. Ihr Produktsortiment können Unternehmer zudem über internationale oder auch lokale Plattformen vertreiben. Hier entstehen derzeit neue Angebote, etwa durch regionale Händlerzusammenschlüsse.
Auch gänzlich neue Vertriebswege entstehen. So wurde Live-Stream-Shopping während der Ausgangssperren in China und inzwischen auch in Amerika zum vielversprechenden Kanal. Durch strategische Partnerschaften, etwa mit bestehenden Plattformen und Logistikinfrastrukturen, können Händler jetzt neue Vertriebswege schaffen und von Synergieeffekten profitieren – beispielsweise könnte der Essenslieferservice auch Spirituosen, Tischware oder Feinkost kooperierender Händler anbieten und ausliefern.
Neue Impulse im stationären Handel
Auch in weiterhin geöffneten Ladengeschäften müssen Unternehmer neue Impulse adaptieren: Bereits vor der Corona-Krise befand sich das Bezahlverhalten in Deutschland im Umbruch. Die Zahl der bargeldlosen Bezahlvorgänge stieg laut DK/Euro Kartensysteme-Statistik innerhalb des letzten Jahres von 3,79 auf rund 5,5 Milliarden an. Treiber waren vor allem kontaktlose Bezahlmöglichkeiten. Deren Nutzung verdreifachte sich zwischen 2017 und 2019 in Deutschland. Inzwischen ist jede vierte Transaktion kontaktlos, in der Folge investierten deutsche Händler im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel in Mobile Apps und Bezahlmethoden; zwischen 2018 und 2019 wuchs die Zahl der aktiven Terminals von 840.000 auf über 871.000.
Das wird dem Einzelhandel nun zugutekommen: Virologen und Seuchenschützer raten im Zuge verstärkter Hygiene-Erfordernisse, den Umgang mit Bargeld einzuschränken. Der Berner Virologe Mark Witschi beruft sich im Gespräch mit der WirtschaftsWoche auf übertragbare Erkenntnisse zu Untersuchungen bei Grippe-Viren und informiert: „Viren auf Banknoten können eine Gefahr darstellen, wenn man sich nach dem Anfassen nicht die Hände wäscht und ins Gesicht greift.“ Kunden und Händler ergreifen hier bereits Sicherheitsmaßnahmen und verzichten auf den Umgang mit Bargeld. Mehr als die Hälfte aller Girocard-Zahlungen wurde in den vergangenen Tagen kontaktlos durchgeführt, so die Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Im Dezember habe dieser Anteil noch bei 35 Prozent gelegen.
Hygiene am Point of Sale
Im stationären Handel als primärem sozialen Kontaktpunkt steigt derzeit das Risiko, über jegliche Flächen Viren mittels Tröpfchen- oder Schmierinfektion zu übertragen. Zum Brennpunkt wird hier der Point of Sale. Unternehmen reagieren und schützen Kunden sowie Mitarbeiter, indem sie ihrem Personal Handschuhe und antivirale Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen. Gleichzeitig werden auch die Kunden gebeten, empfohlene Mindestabstände einzuhalten und kontaktlose Bezahlmöglichkeiten zu nutzen. Sie eignen sich wegen der entfallenden PIN-Eingabe besonders für kleinere Beträge. Der Kontakt mit viren- und keimbelasteten Scheinen kann so verhindert werden. Für größere Beträge wird das Bezahlen mit Mobile Payment via Apple oder Google Pay empfohlen, hier findet die PIN-Eingabe bzw. Authentifizierung auf dem eigenen Gerät statt.
Es gilt also, höchste Sicherheitsstandards am Point of Sale einzuhalten und diese auch an Mitarbeiter und Kunden zu kommunizieren. Auf unserer zentralen Informationsseite www.payone.com/corona bieten wir deshalb eine übersichtliche Anleitung zur sicheren Reinigung von Bezahlterminals zum Download an. Drucken Sie diese Anleitung für Ihre Mitarbeiter am Point of Sale aus oder leiten Sie diese direkt an Ihre Mitarbeiter weiter.
Download: Schritt für Schritt Anleitung zur Reinigung der Terminals
Zur Information der Kunden darüber, dass höchste Hygienestandards eingehalten werden, haben wir Aufsteller für den Point of Sale sowie Aushänge für das gesamte Ladengeschäft bereitgestellt. Die Druckvorlage kommt gebrauchsfertig als PDF mit Falthinweisen oder als offene Datei mit Möglichkeit zur Logo-Integration:
Download: Aufsteller „Wir säubern unsere Terminals“
Download: Aufsteller „Wir säubern unsere Terminals“ neutral
Diese Entwicklungen am Point of Sale werden die Etablierung elektronischer Bezahldienste in nächster Zeit wesentlich vorantreiben und die Scheu vor technischen Neuerungen womöglich überwiegen. Und damit ist der wichtigste Schritt hin zur digitalen Transformation fast schon geschafft – baut sich digitale Kompetenz doch in der gelebten Praxis auf.